Ortsteil Eula
Lage:
Der Ort liegt nordöstlich von Borna am gleichnamigen Bach, der von Ost nach West fließt. Westlich von Eula verlaufen die ehemalige B95 sowie die A72.
Ersterwähnung:
In der "Monumenta Germaniae historica" wird auf der Seite 242 das Jahr 1090 und auf der Seite 243 der Ort "Hyla" erwähnt.
Ein Auszug aus der Chronik
Das Dorf Eula war von Anfang an ziemlich klein.
Die Gehöfte drängten sich um einen freien Platz, auf dem auch der Dorfteich lag.
Deutsche Bauernhöfe sind meist erst nach 1.000 in dem früher stark bewaldeten Landstreifen zwischen
Elster, Schnauder und Wyhra bis zum Colditzer Wald hin entstanden, zu denen die Siedler
hauptsächlich aus Thüringen und Franken herbei geholt wurden.
1307 fanden in der Gegend wiederholt kriegerische Zusammenstöße zwischen den Wettinern und Adolf von Nassau, später mt Albrecht von Habsburg statt.
1430 wurde wurde die Umgebung von Borna schwer heimgesucht von Hussitenkriegen
Anfang des 16. Jhd. ging die Bauernbewegung nicht spurlos an Eula vorbei
Im Dreißigjährigen Krieg musste Eula wieder eine Schreckenszeit durchleben
Zu all diesen Schrecken des Krieges kam noch die Pest hinzu, die in den Dörfern Eula, Haubitz,
Kleinzössen, Gestewitz, Thierbach und Brauswich im Jahre 1633 152 Menschen und im Jahre 1637
112 Menschen das Leben kostete.
Nach und nach waren die Wunden, die der Dreißigjährige Krieg dem Dorf geschlagen hat, wieder
geheilt. Wie im Beginn des 18. Jhd. das Dörfchen Kesselshain entstand, so wurde auch Eula von 1700 bis
Mitte des 18. Jhd. um 12 Häuser vergrößert.
In der Geschichte Eulas zeichnet sich das Jahr 1813 wieder durch seine kriegerischen Ereignisse aus.
Die Völkerschlacht bei Leipzig und die ihr vorausgehenden Truppenbewegungen und Gefechte mussten ja das
Dorf wegen der Nähe des Brennpunktes der Schlacht in Mitleidenschaft ziehen.
Das Dorf hat sich im 19. Jhd. stark vergrößert, es wurden 11 neue Häuser gebaut.
Die Bevölkerung bekam im Ausgang des 19. Jhd. und im Beginn des 20. Jhd. ein anderes
Aussehen. Früher beschäftigten sich die Dorfbewohner mit der Landwirtschaft und jetzt
beschäftigt sich ein Großteil der Dorfbevölkerung mit Grubenarbeiten, auf Grund des in der
Nähe liegenden Kohlebergbaus.
Mit der Machtübernahme des Nationalsozialismus 1933 in Deutschland begann eines der schwärzesten
Kapitel der deutschen Geschichte.
Denkmäler:
- Wyprechtkirche (1106) erbaut
- Pfarrhof bestehend aus Wohnhaus (Portal mit Kartusche)
- Stallgebäude (Fachwerk) und Scheune (Fachwerk)
Sehenswürdigkeiten:
- Wyprechtskirche (Wiprechtstraße)
Öffentliche Einrichtungen:
Kindergarten "Am Rehgarten"
Wiprechtstraße 14
04552 Borna/OT Eula
Telefon: 03433/205188
Das Vereinshaus ist für viele Eulaer ein beliebter Treffpunkt. Auch der über 120-jährige Männerchor Eula hat hier sein Domizil.