Ortsteil Gestewitz
Lage:
Das Dorf liegt 1 km nördlich von Eula an der B 95
Gründung/Ersterwähnung:
1378 wurde es erstmals als Gostewicz erwähnt und bedeutet so viel wie „Leute des Gastes“.
Ein Auszug aus der Wolframschen Chronik
Früher Gestowitz und Göstewitz geschrieben, war erst im Besitz des Martin von der Jane,
wurde von diesem, nach einem Lehnbriefe vom Jahre 1516 an Heinrich von Könnritz zu Zössen
verkauft, kam um 1530 an Rudolph von Zehmen und ging 1554 an Georg Mannich über,
welcher 1555 "Göstewitz" den Sitz und Hof mit 6 Schocken und 30 Groschen und dazu
15 Scheffel Hafer, jährlichen Zins und Aufhebung daselbst im Dorfe, mit
Fröhnen, Diensten, Aeckern, Wiesen, Teichen, Fischereyen, Höltzern, Poschen, Gerichten,
Obersten und Niedersten und eine Wiese zu Eyla an die Stadt Borna käuflich abtrat.
Der Grundbesitz von Gestewitz war sehr reich an Holzbeständen.
Im 16. Jahrhundert befanden sich in Gestewitz das 6,5 Hufen Landes besaß, keine Anspänner
(Pferdner), sondern nur 14 Hintersässer und ein dem "Pfarr zu Eylau" gehöriges Freigut.
Gestewitz liegt höher als Kesselshain, 5 km nördlich von Borna.
Mitten im Dorfe befindet sich ein früher sehr bedeutender Gasthof.
Ehe die Chemnitz Leipziger -Bahn gebaut war, war hier der Verkehr ein sehr lebhafter.
Nach Norden erhebt sich einige Minuten von Gestewitz eine Anhöhe, auf welche das Rittergut,
"Schlößchen" genannt, steht.
Die zum Rittergut Gestewtiz gehörigen Grundstücke werden mit zu den
fruchtbarsten der Umgegend gezählt.
Rittergutsbesitzer ist zur Zeit Rudolf Schade.
Ein Denkmal ist das ehemalige Herrenhaus.