Partnerstädte der Stadt Borna
China
Stadt Dujiangyan
Die Große Kreisstadt Borna ist Partnerstadt der kreisfreien Stadt Dujiangyan, die zum Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan gehört.
Sie liegt an der Stelle, wo sich der Min-Fluss (Min Jiang), nachdem er in der neuen Zipingpu-Talsperre aufgestaut wurde, aus dem Hügelland in die Chengdu-Ebene ergießt. In Dujiangyan leben circa 590.000 Einwohner. Der Berg Qingcheng Shan, eine UNESCO-Welterbestätte, und der darauf befindlichen Tempel Changdao Guan liegen im Gebiet Dujiangyans. Das Dujiangyan-Bewässerungssystem steht seit 1982 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China und auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Ausgehend von vielen Besuchen einzelner Delegationen in China, mit Unterstützung des Deutsch-Chinesischen Zentrums Leipzig e.V., sowie von chinesischen Gästen in unserer Stadt, wurden die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Dujiangyan in der Provinz Sichuan – dem Land der Großen Pandas – und der Großen Kreisstadt Borna stetig vertieft. Höhepunkte dieser Entwicklung waren zweifelsohne der Besuch chinesischer Schüler an unserem Gymnasium „Am Breiten Teich“ und der erste Kontakt der Krankenhäuser Dujiangyans und Bornas durch den Austausch dreier Ärzte, die im Sana-Klinikum drei Monate hospitieren konnten. Durch die Unterbringung der chinesischen Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien entstanden erste Freundschaften, die den Grundstein für zukünftige, weitere persönliche Beziehungen legten.
Dieser langsam aber stetig gewachsene Prozess konnte im Jahr 2016 mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in Borna und dem damit verbundenen Besuch einer Delegation unter der Leitung des Bürgermeisters Dujiangyans, He Weikai, abgeschlossen werden. Durch viel uneigennützigen Einsatz und persönliches Engagement zahlreicher Beteiligter ist eine echte Partnerschaft gewachsen, die alle Seiten bereichert.
Unser Ziel ist eine noch engere Zusammenarbeit auf den Gebieten der Bildung sowie der Kultur und des Gesundheitssystems zu erreichen.
Stadt Hangzhou – Oberstadtbezirk Shangcheng
Die Große Kreisstadt Borna ist Partnerstadt des Oberstadtbezirkes Shangcheng der Stadt Hangzhou. Im Gebiet der Stadt leben rund sieben Millionen Einwohner, sie ist Hauptstadt der Provinz Zhejiang und liegt circa 190 Kilometer süd-südwestlich von Shanghai.
In Hangzhou beginnt der Kaiserkanal, eine wichtige Verbindung in den Norden Chinas. Die Stadt ist auch heute noch eine bedeutende Produktions- und Handelsstätte für chinesische Seide.
Seit Juni 2015 besteht die offizielle Partnerschaft zwischen dem Bezirk Shangcheng der Stadt Hangzhou und Borna. Ihre erklärten Ziele sind es, den kulturellen Austausch beider Städte zu stärken und eine engere Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Stadtplanung und Wirtschaft zu erreichen. Dafür werden ein regelmäßiger Austausch beider Städte und Projekte in gegenseitiger Kooperation gefördert.
Die Stadt Hangzhou zählt rund 9,1 Millionen Einwohner. Im Stadtbezirk Shangcheng, in der sogenannten Oberstadt, leben gut 360.000 Menschen.
Frankreich
Stadt Étampes
Die europäische Integration beginnt auf kommunaler Ebene. Einen Beitrag dazu leistet die Große Kreisstadt Borna durch ihre Partnerschaft mit der französischen Stadt Étampes.
Seit der Vertragsunterzeichnung im Jahr 2000 wird diese Partnerschaft gepflegt und gelebt, durch zahlreiche offizielle Aktivitäten, aber auch besonders durch vielfältige Kontaktpflege auf Vereins- und Privatebene. Im Zweijahresrhythmus finden gegenseitige Besuche in Étampes bzw. in Borna statt. Besonders die persönlichen Beziehungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte machen und halten diese Partnerschaft lebendig. Vor allem in den Bereichen der Schulen, Vereine, Künstler und Musikschulen wollen wir unsere Zusammenarbeit auch in Zukunft noch weiter intensivieren.
Federführend ist der Verein für Städtepartnerschaften e.V.
Ukraine
Stadt Irpin
Mit ihrer freundschaftlichen Verbindung und kommunalen Partnerschaft pflegen die Stadt Irpin in der Ukraine und die Große Kreisstadt Borna nachweislich die zweitälteste deutsch-ukrainische Partnerschaft der Bundesrepublik Deutschland.
In dieser Tradition wurde, besonders um den beiderseitigen Willen zur weiteren Stärkung dieser Beziehung nachhaltig zu bekräftigen, exakt am 40. Jahrestag der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung beider Städte, ein erneuerter Vertrag am 15. Dezember 2016 unterzeichnet. Dazu reiste der damalige Bürgermeister der Stadt Irpin, Volodymyr Karplyuk eigens an diesem historischen Datum in die Stadt Borna, um gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Simone Luedtke den gegenseitigen Willen zur Zusammenarbeit zu unterstreichen.
Der erneuerte Partnerschaftsvertrag definiert folgende Gebiete der Kooperation, die in Zukunft entwickelt werden sollen:
Bestehende Beziehungen auf humanitärem, kulturellem, wirtschaftlichem, touristischem, kommunalpolitischem und sportlichem Gebiet sollen deutlich intensiviert werden, wobei das besondere Augenmerk der Partner auf der Begegnung junger Menschen liegt.
Erreichen wollen wir diese Zielstellung durch eine breite Einbindung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger; so können Vereine und Institutionen dauerhaft Freundschaften und Beziehungen zwischen den Menschen beider Städte fördern; neue Kontakte entstehen und bestehende werden gefestigt.
Mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und gefördert durch die Engagement Global gGmbH konnten in den letzten Jahren bereits verschiedene Partnerschaftsprojekte realisiert werden. Dazu gehörte die Initiative „Bildung gemeinsam entwickeln – Lernen von- und miteinander“ in den Bereichen schulischer Bildung sowie die beiden Projekte „Miteinander helfen – gemeinsam Menschen retten, Leben schützen“ und „Helfen im Ehrenamt – gemeinsame Perspektiven für eine Freiwillige Feuerwehr in der Ukraine entwickeln“ in den Bereichen des Brand- und Katastrophenschutzes. Gemeinsam konnte hier bereits viel erreicht werden und der gegenseitige Wille zu weiteren Zusammenarbeit wird hoffentlich auch in Zukunft noch viele neue Projekte ermöglichen.