Kippster Marktplatz Borna
Stadt Borna investiert in saubere Zukunft:
Der Kippster auf dem Marktplatz
Inmitten der vielfältigen Herausforderungen, denen sich moderne Städte gegenübersehen, gibt es eine oft übersehene, aber dennoch dringende Problematik: die Verschmutzung durch Zigarettenkippen. Jahr für Jahr werden weltweit schätzungsweise 4,5 Billionen dieser kleinen, aber äußerst schädlichen Überreste achtlos weggeworfen. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2022 rund 108 Milliarden Zigarettenstummel auf öffentlichen Plätzen und Straßen entsorgt.
Die Auswirkungen dieses Verhaltens sind verheerend. Neben der offensichtlichen Verschmutzung verunreinigen Zigarettenkippen auch Wasserressourcen, und ihre chemische Zusammensetzung stellt eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt dar. Die herkömmlichen Filter bestehen aus einem Kunststoff, der in der Natur nicht abgebaut werden kann, und enthalten eine Vielzahl von schädlichen Chemikalien. Die Kläranlagen sind oft nicht in der Lage, diese Rückstände effektiv zu filtern, wodurch sie wieder in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen.
Der Kippster, eine Idee, die ihren Ursprung in Schottland hat, ist mehr als nur ein einfacher Aschenbecher. Er ist ein clever gestalteter Behälter, der die Eigenmotivation der Raucher nutzt, ihre Kippen sachgemäß zu entsorgen. Mit einer auffälligen Frage versehen, lädt der Kippster die Raucher dazu ein, ihre Kippen in den Behälter zu werfen, um die Frage zu beantworten. Diese interaktive Komponente schafft nicht nur Bewusstsein für das Problem, sondern motiviert auch dazu, aktiv zur Lösung beizutragen.
Die Stadt Borna hat sich nun aktiv an der Bekämpfung der Zigarettenverschmutzung beteiligt. Dank der finanziellen Unterstützung von Stadtrat Michél Zurbrügg konnte ein Kippster auf dem Marktplatz installiert werden.
Der Kippster mag klein und unscheinbar wirken, aber seine Auswirkungen sind enorm. Mit seiner Hilfe können jeden Monat geschätzte 50.000 bis 100.000 Zigarettenstummel sach- und umweltgerecht entsorgt werden. Eine simple Lösung für ein großes Problem – der Kippster beweist, dass Innovation und Umweltschutz Hand in Hand gehen können.