EFRE – Nachhaltige integrierte Stadtentwicklung
Die Große Kreisstadt Borna beteiligt sich am EFRE-Progamm des Freistaates Sachsen in der Förderperiode 2021-2027.
Das Förderprogramm ist darauf ausgerichtet, auf eine klima- und umweltgerechte Stadterneuerung mit dem Schwerpunkt auf der Reduzierung des CO2-Ausstoßes sowie der wirtschaftlichen und sozialen Belebung. Im Fokus steht die Verbesserung der Lebenssituation der Einwohnerinnen und Einwohner.
Schwerpunkte des Förderprogramms sind folgende drei Handlungsfelder (HF): Verringerung der CO²-Emissionen (HF1), Verbesserung der Stadtökologie (HF2) sowie Wirtschaftliche und soziale Belebung (HF3).
Im ersten HF können zum Beispiel Maßnahmen der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude, zum Ausbau gebäudebezogener regenerativer Energien oder zum Ausbau von Fuß-und Radwegen gefördert werden.
Die Schaffung von Grün- und Wasserflächen, Nutzbarmachung brachliegender Flächen oder naturnahe Umgestaltungen von Grünflächen zur Erhöhung der Biodiversitöt können im zweiten HF gefördert werden. Das dritte HF zeilt darauf ab, durch investive und nicht-investive Vorhaben die Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner zu erhöhen. Beispeilsweise durch eine bessere Erschließung und Aufwertung öffentlicher Räume, die Herstellung von Barrierefreiheit sowie eine Verbesserung des kulturellen Angebots.
Grundlage ist ein von der Großen Kreisstadt Borna erstelltes mehrjähriges Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept (GIHK), welches als Teilvorhaben im Handlungsfeld 3 erarbeitet wurde und die Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung des Fördergebietes in den nächsten Jahren beschreibt. Datei
Informationen zum Programm finden Sie unter
https://www.bauen-wohnen.sachsen.de/efre-stadtentwicklung-2021-2027-6159.html
Die Rechtsgrundlage des Programms finden Sie unter
Das Fördergebiet in Borna finden Sie unter
Ansprechpartnerin zum Förderprogramm in der Stadtverwaltung Borna
Fachdienst Bauordnung, Bauplanung, Stadtentwicklung
Nadja Voigt
Telefon 03433/873-238
Fax 03433/873-299
E-Mail stadtentwicklung@borna.de
Aktuell laufen folgende Projekte (Stand 01/2025):
Handlungsfeld 1: Verringerung des CO2 - Ausstoßes
Projekt „Stadtkulturhaus – 1. BA Energetische Sanierung“
Es werden zwingend erforderliche energetische Einzelmaßnahmen durchgeführt unter Beachtung des Gebäudeenergiegesetzes. Herzstück der Sanierung ist die Sanierung der Wärmeversorgungsanlage und der Lüftungsanlage mit einer effizienteren Kühlung. An der Versorgung mit Fernwärme als Energieträger wird festgehalten. Die Fernwärmeübergabestation wird erneuert. Die Sanitärbereiche im EG sind nur bedingt funktionstüchtig und werden saniert. Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Die Ausarbeitung der HLS-Planung erfolgte durch IHS GmbH Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung.
Weiterhin wird die Brandmeldeanlage und die damit verbundene Alarmierung durch energieeffizierte Anlagen erneuert.
Projekt „Stadtmuseum – 1. BA Energetische Sanierung“
Gegenwärtig werden die zusammenhängenden Gebäude an der Mauer 2-4 einschl. des Stadttores mit einer Gasheizung (75 KW Leistung) beheizt. Dies erfolgt einschl. der Büroräume über Heizkörper.
Die Bergbauhalle, die über keine Fenster verfügt, wird über eine Lüftungsanlage beheizt, be- und entlüftet, um auch den baurechtlichen Rahmenbedingungen zu genügen. Das ist insgesamt ein uneffektives Heizsystem bei insgesamt rund 550 m² Grundfläche, wobei das Lüftungsaggregat dabei den größten Raum im OG mit fast 22 m² in Anspruch nimmt und nur für gut 82 m² Raumgrundfläche die notwendige Wärme bereitstellt.
Geplant ist eine Kombination aus Wärmepumpe und frei regulierbarer Gas-Brennwerttherme für die Anforderungsspitzen im Winter. Damit einher geht die Veränderung der Heizflächen von wenigen m² Heizkörperfläche zu großen Boden- und Wandflächen mit niedriger Vorlauftemperatur.
Die bisherige Raum- Flur- und Ausstellungsbeleuchtung fußt auf einem Beleuchtungskonzept von vor 30 Jahren und ist damit weder zeitgemäß noch unter energetischen Gesichtspunkten von Vorteil, weil z.T. noch Leuchtstoffröhren im Einsatz sind, die mehr Energie verbrauchen und zudem kein Ersatz mehr möglich ist. Deshalb ist es sehr sinnvoll, nicht nur die Ausstellungsbeleuchtung neu zu denken, sondern auch die Nutzraum- und Flurbeleuchtung in diesem Zusammenhang auf den aktuellen technischen Stand zu bringen Beleuchtung mittels LED.
Handlungsfeld 2: Verbesserung Stadtökologie“
Projekt: Grundschule „Kinder dieser Welt“ – Neugestaltung Außenanlagen 1. BA
Im Rahmen der Baumaßnahme ist der grundhafte Ausbau sowie die Neugestaltung des Schulhofes geplant. Damit verbunden ist auch die Erneuerung der Ausstattung auf dem Schulhof.
Es erfolgt die Verlegung der neuen Grundleitungen und Zuleitungen zu Beleuchtung und Außenbodentanks sowie der grundhafte Neuaufbau der Fläche unter Berücksichtigung des Gestaltungsplans des Schulhofs. Dieser soll auch dem Ausbau als Fahrrad-Verkehrsplatz genutzt werden soll.
Zur Auflockerung der Gesamtfläche sind einzelne „Inseln" zwischen den „Straßen" mit Sitzmöglichkeiten, Sandkasten und Sonnensegel sowie Bepflanzungen vorgesehen. Für die Sitzmöglichkeiten sind durch das Anpflanzen von Großbäumen entsprechenden Verschattungsmöglichkeiten geplant.
Eine weitere notwendige Maßnahme ist die Erneuerung bzw. Vervollständigung der
Einfriedung des Schulgeländes mit Doppelstabzaun sowie die Aufarbeitung der Tore im Einfahrtsbereich auf den Schulhof. Zum Abstellen von Fahrrädern sowie von Spielgeräten ist die Errichtung eines geeigneten Gebäudes im Bereich zum Schulhof geplant.
Für die Begrünung des Schulhofs ist die Pflanzung von entsprechend geeigneten Bäumen, Sträuchern und Stauden auf den vorhandenen (Schulgarten) bzw. neu errichteten Pflanzflächen (Grundstückrandbereiche, Rabatten usw.) geplant.
Ziele der Sanierung ist eine weitreichende Entsiegelung und Begrünung der Fläche.
Für den Aufenthalt während der Pausen- und Hortzeiten werden unterschiedlichste
Einrichtungen und Spielgeräte für die Kinder vorgehalten.
Handlungsfeld 3: Wirtschaftliche und soziale Belebung
Projekt „Skaterpark Borna-Ost – BA 1.2 - BA 2 Fortführung“
Mit dem Vorhaben "Skaterpark Borna-Ost (BA 1.2 – BA 2 Fortführung) soll an die bereits am Standort etablierte Skatenutzung angeknüpft und ein neues, vielfältiges Freizeitsportangebot ergänzt werden. Kernstück ist eine neue Pumptrack-Anlage, die in Nachbarschaft zum bestehenden Skateparcour errichtet wird und das Angebot für rollende Sportarten erweitert. Darüber hinaus sind ein Streetballfeld mit Asphaltfläche und ein Fußball-Kleinfeld auf der ehemaligen Sportplatzfläche geplant. Verschiedene kleinere, punktuelle Elemente – wie Tischtennis, Slackline, Prallwand für Ballspiele – sollen das Aktivitätsangebot ergänzen.
Entlang der mit Beleuchtung ausgestatteten Wege von der Magdeborner Straße, die das Freizeitareal erschließen, werden Aufenthaltsflächen geschaffen, die Angebote zum Sitzen, Fahrradabstellmöglichkeiten und Abfallsammelbehälter aufnehmen. Baumpflanzungen sorgen für beschattete Sitzmöglichkeiten.
Eine zentrale Wiesenfläche wird erhalten und kann für kleine Veranstaltungen und freie Sportspiele genutzt werden.
Die Sportflächen werden eingebettet in extensiv gepflegte Wiesenbereiche und Gehölzstreifen aus heimischen Arten, mit denen am Standort eine ökologische Aufwertung (blüten-, früchte-, dornentragend) erreicht werden kann.
Programmbegleitung und Öffentlichkeitsarbeit
Ein wichtiges begleitendes Einzelvorhaben zur Umsetzung der Einzelvorhaben im EFRE-Förderprogramm nachhaltige Integrierte Stadtentwicklung (NiSE) ist die Programmbegleitung. Die Programmbegleitung wurde an die STEG Stadtentwicklung GmbH (Standort Dresden) vergeben, die die Stadt Borna bereits bei der Durchführung und Abrechnung der EFRE-Fördergebiete in den vorangegangenen beiden Förderperioden erfolgreich betreut hat.
Folgende Tätigkeitsschwerpunkte stehen bei der Programmbegleitung im Vordergrund:
- Koordinierung und Steuerung der Gesamtmaßnahme (Erstellung und Überwachung von Zeit-, Finanzierungs- und Maßnahmenplänen)
- Koordinierung und Steuerung der NiSE-Einzelvorhaben (Vorbereitung, Durchführung und Abrechnung gegenüber dem Fördermittelgeber)
- Finanzielle Betreuung (Aufbau und Pflege eines EDV-basierten, projektbezogenen Fördermittelmanagementsystems, Erstellung von Auszahlungsanträgen und Verwendungsnachweisen für die ISE-Einzelvorhaben)
- Gebiets- und projektbezogene Evaluation (jährliche Berichterstattung gegenüber dem Fördermittelgeber zum Stand der Durchführung)
- Mitwirkung bei der Projekt- und Programmabrechnung
Projektleiter Uwe Steinacker
die STEG Stadtentwicklung GmbH
Standort Dresden
Bodenbacher Straße 97, 01277 Dresden
Mail: uwe.steinacker@steg.de
Tel.: 0351/25518-0, www.steg.de
Öffentlichkeitsarbeit
So sollen auch die bereits erfolgreichen und bewährten Mittel und Wege weiter gegangen werden. Dazu gehören unsere StadtGespräche genauso wie die "Tage der offenen Baustelle" und natürlich Informationsbroschüren. Außerdem werden wir in gewohnter Art und Weise auch in regelmäßigen Abständen im Bornaer Stadtjournal über die neuesten Entwicklungen informieren.
Über diese Internetpräsentation erhalten Interessierte außerdem laufend aktuelle Informationen zu den Projekten und Vorhaben.
Als besonders konstruktiv haben sich in der Vergangenheit die StadtGespräche und "Tage der offenen Baustellen" erwiesen. Jeder ist eingeladen, sich zu diesen Gelegenheiten umfassend zu informieren und seine Meinung und Gedanken aktiv in diesen dynamischen Prozess der Stadtentwicklung einzubringen.
Dies wollen wir auch zukünftig fortsetzen, damit sich unsere Stadt mit den Ideen und Wünschen Ihrer Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickeln kann.