Wasserburg
Wasserburg
Die Wasserburg in der Wyhraaue südlich der Stadt zwischen Wyhra und Mühlgraben gelegen, geht wohl bis in jüngerslawische Zeit zurück. Scherbenfunde aus dem 9. u. 10. Jahrhundert deuten darauf hin. Sie kann Mittelpunkt eines sorbischen Kleinstammes gewesen sein. Nach der Eroberung des Gebietes durch Heinrich I. wurde sie möglicherweise zum Burgwardmittelpunkt. Vieles deutet darauf hin, dass es Titibuzien gewesen sein könnte. Mit dem Nachlassen der königlichen Macht im Pleißenland verlor die Burg mehr und mehr an militärischer Bedeutung, bis ihre Rolle schließlich durch das markgräfliche Stadtschloss ganz übernommen wurde. Als „Haus" der Herren von der Jahne ging sie schließlich in den Besitz der Stadt Borna über. Seit dem 15. Jahrhundertim war sie Besitz der Herren von der Jahne, ein altes meißnisches Adelsgeschlecht. Im Bornaer Raum treten sie im 14. Jahrhundert auf, mit Besitz in Kohren und Frohburg, später in Gestewitz und seit 1410 mit Besitz des „Schlosses" bei Borna und in Domelwitz (Tummelwitz).