Altes Städtisches Krankenhaus
Städtisches Krankenhaus
Ursprünglich kirchliche Einrichtung zur Unterbringung erkrankter durchreisender Personen und zur Versorgung bedürftiger Einwohner, um die sich sonst niemand kümmern konnte. Das Hospital in Borna war wie viele andere dem Schutz des Heiligen Georg unterstellt. Die Gründungszeit des Georgenhospitals ist nicht bekannt. Ein Urkundentext aus dem Jahre 1330 beweist jedoch sein hohes Alter. Es lag zusammen mit der St. Georgenkirche außerhalb des Altenburger Tores am rechten Wyhraufer. Das Besetzungsrecht für die Stelle des Pfarrers zu St. Georgen und des Spitalmeisters stand den Herren von Kitzscher zu (1349 überliefert). Georgius Hug, um 1460 Rektor des Hospitals, war zugleich Stadtschreiber von Borna und Kaplan der Herren von Kitzscher. Schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts konnten sich Personen, die wohlhabend genug waren, im Hospital „einkaufen", um im Alter versorgt zu sein und einen ruhigen Lebensabend zu verbringen. Diese Möglichkeit nutzten etliche Adlige der umliegenden Dörfer. Aber es wurden auch gebrechliche Menschen auf Dauer aufgenommen, die sich nicht selber versorgen konnten. 1858 wurde die Krankenpflege aus dem Hospital in das erste Stadt-Krankenhaus in der Hausgasse verlegt. Das alte Georgenhospital blieb noch bis 1882 Wohnstätte für alleinstehende Personen ohne Einkommen. Auf dem Grundstück an der Wyhra errichtete die Stadt 1887 das Postgebäude.