Reichstor
Reichstor
Das Reichstor ist das einzige erhaltene von ursprünglich vier Stadttoren, die die Straßenzugänge zur Stadt bewachten: das Altenburger-, Pegauer-, Roßmarktsche- und eben das Reichstor. Es wurde 1723 auf den Grundmauern seines Vorgängers nach Plänen des sächsischen Generalakzisebaumeisters Joh. Christoph Naumann errichtet. Direkt an der Südseite des Reichstores stand seit 1560 das Kornhaus (später Malzhaus) mit dem Treppenaufgang zum Turm. Es wurde 1882 abgerissen, was umfangreiche bauliche Veränderungen im Turm und dem anschließenden Torwärterhaus zur Folge hatte.
Die Turmstuben erfuhren im Laufe der Zeit unterschiedliche Nutzungen: sie waren Arrest, Wachlokal für Bürgerwehr und Gewitterwache und Wohnungen.
Für innerstädtische Belange wurde die Stadtmauer im Laufe der Zeit durch einige kleine Tore durchbrochen: das Malztor am Ende der Brauhausgasse führte zur Malzmühle; die Wasserpforte wurde 1720 angelegt. Sie führte von der Wassergasse aus zum Mühlgraben. Auch wenige Meter nördlich des Reichstores wurde im 18. Jahrhundert ein Pförtchen zum Stadtgraben angelegt, um im Falle eines Brandes schnelleren Zugang zu Löschwasser zu haben.